The Times of Harvey Milk
San Francisco in den 70er Jahren: Rund um die Castro Street entsteht die erste von Schwulen und Lesben geprägte Nachbarschaft der USA. Zum Symbol für das wachsende Selbstbewusstsein der queeren Menschen des Viertels wird der Aktivist Harvey Milk: Als selbsternannter Bürgermeister der Castro Street kämpft er für gleiche Rechte – und wird als erster offen schwuler Mann zum Stadtrat gewählt. Knapp elf Monate später wird Harvey Milk im Rathaus von einem politischen Rivalen erschossen. Doch als Ikone queerer Selbstermächtigung bleibt er unsterblich.
Mit „The Times of Harvey Milk“ haben die Filmemacher Robert Epstein und Richard Schmiechen selbst ein mitreißendes Stück Bewegungsgeschichte geschaffen. Über seltenes Archivmaterial und Interviews mit Vertrauten Milks porträtieren sie den Bürgerrechtler als empathischen, schlagfertigen und charismatischen Mann des Volkes. Was ihn angetrieben hat, erklärt Harvey Milk dabei selbst: in einer bewegenden Tonbandaufzeichnung, die er für den Fall seiner Ermordung aufgenommen hatte. 1985 gewann „The Times of Harvey Film“ den Oscar für den besten Dokumentarfilm. Jetzt ist der Film in digital restaurierter Fassung in Deutschland zu sehen.