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Seit 35 Jahren gibt der kanadische Filmemacher Bruce LaBruce dem queeren Weltkino entscheidende Impulse. Seine widerständige Ästhetik, die ihren Ursprung im Queercore Movement der 1980er Jahre hat, nährt sich aus dem Wunsch, der heteronormativen und kapitalistischen Ordnung etwas Anderes, Abseitiges, Unangepasstes und Unkorrumpierbares entgegenzusetzen. Dafür braucht der Regisseur, der als eine der Schlüsselfiguren des New Queer Cinema der 1990er Jahre gilt, keine großen Budgets, aber eine radikale Formsprache. Wenn LaBruce in seinen Filmen mit anarchistischen Botschaften, blutigen Bildern oder sexuellen Akten operiert, so geschieht dies nie unreflektiert oder mit dem Ziel des reinen Erregungsaffekts. Sein künstlerisches Prinzip ist vielmehr höchst subversiv und geprägt von einer „Politik des permanenten Entreißens aus der Umarmung“, wie es das Kino Arsenal einmal treffend formuliert hat. Seine Filme, die formal und motivisch nicht selten an transgressiven Genres wie dem Porno oder an trashigen B-Movies orientiert sind, unterwandern lustvoll das „Kino des guten Geschmacks“ und erweitern gerade so unsere Blicke.

Der Salzgeber Club präsentiert eine Online-Retrospektive aus sieben Filmen, die die ganze cineastische Bandbreite des Regisseurs aufblättert.

Sammlungen

Retrospektive Bruce LaBruce

Retrospektive Bruce LaBruce
No Skin Off My Ass
1h 13m Spielfilm, Drama 1990
Super 8 ½
1h 39m Spielfilm, Erotik 1994
Hustler White
1h 19m Spielfilm, Erotik 1996
Ulrike's Brain
55m Exploitation, Science Fiction 2017
Pierrot Lunaire
51m Drama, Music 2014
Otto; Or, Up with Dead People
1h 34m Comedy, Drama 2008
Die Misandristinnen
1h 31m Exploitation, Erotic 2017